Es gibt deutsche Bräuche, die man auch am anderen Ende der Welt findet. Das Oktoberfest gehört dazu und wird wahrscheinlich inzwischen weltweit gefeiert. Wir haben in weisser Voraussicht unsere ‘Ausrüstung’ mitgebracht.
Letzen Samstag haben wir uns dann mit einer netten Truppe im Paulaner getroffen und den Abend mit Festbier und bayerischen Schmankerl verbracht.
Vielen Dank an Stefan für die Organisation des tollen Abends.
Wir haben uns auch noch einmal zu Fuß aufgemacht und einige Sehenswürdigkeiten besucht. Angefangen haben wir beim Ho Chi Minh Mausoleum, in dem der Leichnam von Ho Chi Minh aufgebahrt ist. Man darf im Inneren keine Fotos machen und muss sich entsprechend verhalten.
Das Mausoleum ist Teil einer größeren Anlage, in der Ho Chi Minh bis zu seinem Tod 1968 gewohnt hat. Die Besuchszeiten sind relativ begrenzt und man kann nur zwischen 7 und 11 Uhr morgens die Anlage betreten.
Weiter sind wir zum Literaturtempel gegangen. Dies ist ein konfuzianischer als Nationalakademie gebauter Anlagenkomplex aus dem Jahr 1070.
Die Anlage hat mehrere Innenhöfe und ist das Hauptheiligtum Vietnams, obwohl es nie ein Tempel war. Zwischen dem Jahr 1075 und 1915 wurden die Söhne der Mandarine und die Hochbegabten der bürgerlichen Schicht unterrichtet. Die Besten der Besten sind auf Steintafeln verewigt.
Die Anlage hat 5 ummauerte Innenhöfe, die sich nach klassisch chinesischer Architektur In einer Nord-Süd Achse aufreihen.
Die Innenhöfe sind durch Tore getrennt und in verschiedenen Gebäuden werden Konfuzius und seine Lehre verehrt.
Von Hanoi nach Saigon führt eine Eisenbahnlinie. Wir haben aus Zeitmangel aber einen Flug von Hue nach Hanoi genommen, da der Zug wohl 10 Stunden braucht. Wenn man die Gleise in Hanoi sieht, weiß man auch warum…
Die Gleise führen mitten durch‘s Wohngebiet und deshalb kann der Zug dort nur langsam fahren. Die Durchfahrtzeiten sind praktischerweise direkt an der Hauswand niedergeschrieben.
Viele Bewohner haben aber die kommerzielle Seite davon entdeckt und kleine Geschäfte aufgemacht, um Besuchern ein einmaliges Erlebnis zu bieten. Wir haben uns abends auf ein Bier hingesetzt.
Bei der Durchfahrt des Zuges hält man dann am besten die Gläser fest.
Wir hatten einen Übernachtungs-Cruise mit Orchid Cruises in der Halong Bay gebucht. Auch wenn es dort sehr touristisch zugeht, muss man es doch mal erlebt haben. Die Anfahrt von Hanoi dauert gut 2 Stunden und man besucht eine Perlen-Farm kurz vor Halong Bay.
In der Halong Bay sieht man, was COVID für Auswirkungen hatte. Viele Bauruinen zeigen wie wenig nachhaltig hier immer noch geplant und gebaut wird.
Aber das Schiff ist sehr schön und die Crew ist super freundlich. Man wird 24 Stunden mit Essen und Service verwöhnt.
Und es gibt nette Aktivitäten wie Kanu Fahren, Kochen, Schwimmen und Tai Chi.
Die Landschaft ist überragend. Der Sonnenaufgang zwischen den vielen kleinen Inseln ist atemberaubend.
Auch wenn es sehr touristisch ist, ist es doch insgesamt ein tolles Erlebnis. Und viele Menschen sind am Ende abhängig von diesem Tourismus und ernähren ihre Familie damit. Mein Highlight ist der Lieferservice an der Bordwand.
Nach einem 1-stündigen Flug sind wir in Hanoi angekommen. Wie in Saigon vor 3 Monaten haben wir mit einer Stadtrundfahrt angefangen, um uns einen ersten Überblick zu verschaffen. Gestartet sind wir am Ho Hoan Kiem, einem See mitten in der Stadt.
Eine rote Brücke führt hier zu einem Kloster mit dem Namen Den Ngoc Son (Jadebergtempel), der 1865 fertiggestellt wurde.
Unsere Stadtrundfahrt hat eine Stunde gedauert und ist an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten vorbeigekommen. Wir haben zum Beispiel den Flaggenturm und die Zitadelle gesehen.
Oder den Quan Thanh Temple.
Oder auch die Trần Quoc Pagode, die sehr schön am großen Ho Tay See liegt.
Insgesamt eine sehr schöne Rundfahrt in der Abenddämmerung.
Den Abend haben wir dann in einer netten Sky-Bar ausklingen lassen.
Durch Hue fließt der Song Ta Trach (Parfümfluss). Er trennt die verbotene Stadt sowie die Zitadelle von Stadtkern.
Viele Bootsbesitzer bieten Transport an. Wir haben das Boot zweimal benutzt. Am Morgen sind wir mit dem Boot übergesetzt, um die Zitadelle zu besuchen.
Am Abend haben wir dann noch eine 90 minütliche Sonnenuntergangsfahrt gemacht.
Im Fluss liegt eine Insel mit Fischerhütten, die wir umkreist haben.
Auch ein Feierabendbier war Teil des Ausflugs. Vielen Dank an unseren Kapitän! Das Boot ist sein Eigentum und er lebt mit seiner 4-köpfigen Familie auf dem Boot.
Nach 2 Tagen in Da Nang sind wir nun weiter nach Hue gefahren. Der Weg führt über den Hai Van Pass, der noch einmal einen schönen Blick auf die Bucht von Da Nang erlaubt.
In der Nähe von Hue liegt das Tu Duc Grab. Eine weitläufige Grabanlage des Königs Tu Duc, welcher in Vietnam von 1847 bis 1883 geherrscht hat.
Die Grabanlage wurde innerhalb von 3 Jahren von ca. 3000 Arbeitern errichten.
Unser letzter Stopp auf dem Weg war die Pagode Thien Mu von Hue. Sie wurde 1601 errichtet und ist Teil eines buddhistischen Klosters. Die 7 stöckige Pagode ist die höchste Vietnams.
Es hat etwas gebraucht, bis wir Hoi An gemocht haben. Hoi An hat sich von einem zerfallenen und schmutzigen Ort zu der Touristenhochburg in Vietnam entwickelt. In vielen Läden kann man in der autofreien Innenstadt alles Mögliche kaufen und auf den Straßen sind hunderte von fliegenden Händlern unterwegs. Es fühlt sich ein wenig nach Disneyland an.
Mit der Eintrittskarte in die Altstadt kann man gleichzeitig bis zu 5 Sehenswürdigkeiten besuchen. Alte vietnamesische Häuser, Handelskontore, Clanhäuser oder auch die japanische Brücke.
Zwischendurch war uns der Trubel fast zu viel. Es war extrem voll und wahrscheinlich hat der Sonntag dazu beigetragen, da viele Einheimische unterwegs waren. Aber am Abend hat der Ort noch besonderen Charme entwickelt. Auf dem Fluss waren viele Boote mit Lampions unterwegs.
Auch haben wir ein sehr schönes Restaurant gefunden und sind anschließend noch über den Nachtmarkt gebummelt. Am Ende hat uns Hoi An dann richtig gut gefallen.