Ich bin mir nicht sicher, ob 22 km noch als Spaziergang zählen. Aber über den Tag verteilt kommen doch einige Kilometer zusammen. Von der Burg sind wir zu den kaiserlicher Gärten gegangen.
Kyoto war vom 11. bis 19. Jahrhundert die Hauptstadt von Japan und der Kaiser residierte hier. Der Garten hat eine Ausdehnung von. 1100*600 Metern.
Weiter geht unser Weg zum Nishiki-Markt, in dem viele Köstlichkeiten angeboten werden.
Wir haben uns für eine klassische Udon-Suppe entschieden.
Durch das beliebte und belebte Gion-Viertel sind wir dann weiter Richtung Tempel an der Ostseite gegangen.
Der Einstieg in den nachmittäglichen Tempel-Marathon war dann der Maruyama-Park, der bei der Bevölkerung sehr beliebt ist.
Mitten in Kyōto liegt die Burg Nijo. Sie war der ehemalige Sitz des Shoguns und wurde 1601 erbaut.
Ein schönes Tor ist der Eingang zur Anlage.
Shogun war vom 12. Jahrhundert bis 1867 ein Militärtitel für Anführer aus dem Kriegeradel der Samurai. Ursprünglich entsprach ein Shōgun ungefähr einem europäischen Herzog und wurde nur zeitweilig in Notfällen im Kampf gegen die Emishi auf diese mit besonderen Vollmachten versehene Position berufen. Minamoto Yoritomo gelang es 1192 vom Kaiser erblich übertragen zu lassen. Die Burg diente den Shogun als repräsentative Residenz.
Die Macht der Shogun endete 1868 und das Shogunat wurde mitsamt dem bis dahin bestehenden Ständestaat abgeschafft.
Der Kasuga-Taisha ist ein Shinto-Schrein am Fuße der beiden heiligen Berge Kasugayama und Mikasayama. Der Hauptschrein befand sich ursprünglich auf dem Berg Mikasa, wurde dann aber in zwei Schritten an seinen Fuß verlegt.
Der Legende nach wurde der Schrein im Jahr 768 erbaut, doch man schätzt, dass er schon früher, zu Beginn der Nara-Zeit, errictet wurde.
Eine Tempelanlage mit vielen Lampen umgibt den Schrein.
Die Tempelanlage Kofuko-ji wurde im Rahmen des Shintō-buddhistischen Synkretismus der Heian-Zeit mit dem Schrein vereinigt.
Neben Hirschen hat Nara auch viel Kultur zu bieten. Nara war von 710 bis 784 die Hauptstadt Japans. Aus dieser Zeit stammen die meisten der großen Tempelanlagen.
Der Todai-ji (Großer Tempel des Ostens) ist ein buddhistischer Tempel. Die Haupthalle ist mit einer Breite von 57,01 Metern, einer Tiefe von 50,48 Metern und einer Höhe von 48,74 Metern das größte rein aus Holz gebaute Gebäude der Welt. Sie beherbergt die größte buddhistische Bronzestatue.
Die Statue des Großen Buddha befindet sich in der Halle, welche 1708 neu aufgebaut wurde, ursprünglich aber noch um ein Drittel größer gewesen sein soll. Die aus Bronze gegossene Figur ist alleine 15 m hoch, 452 t schwer und mit Sockel ca. 18 m hoch.
Der Tempel wurde 745 in der Nara-Zeit im Auftrag von Kaiser Shomu erbaut – die Buddhafigur wurde 751 fertiggestellt.
Langsam hinke ich deutlich unseren Aktivitäten hinterher. Heute waren wir von 8 Uhr bis 2230 unterwegs, so dass ich kaum zum Schreiben komme. Aber wenigstens ein ersten Blog von gestern..
Wir sind mit der Bahn nach Nara gefahren. Inzwischen haben wir das Bahnsystem auch gut im Griff und wir haben die nötigen Prepaid-Karten, um flexibel den Nahverkehr nutzen zu können.
In der Nara leben etwa 1000 Sika-Hirsche frei in einem Park. Die Tiere sind im Laufe der Jahre zu einer der größten Touristenattraktionen des Landes geworden und gelten als heilig.
Überall sind Stände an denen man Kekse für die Hirsche kaufen kann. Die Hirsche sind auch gut erzogen und verbeugen sich, um an das Futter zu kommen.
Man begegnet den Hirschen auf jedem Schritt. Und manchmal sind sie auch so dreist, dass sie in Geschäfte gehen.
Die Restaurantkultur in Japan ist einmalig. Direkt gegenüber von unserer Unterkunft ist ein kleines Lokal mit 2 Tischen und einer kleinen Theke. Insgesamt passen so 12-14 Leute ins Lokal.
Eine Reservierung ist ein Muss, sonst hat man keine Chance. Wir hatten einen netten Tisch bekommen.
Das Menü besteht aus einer schematischen Rind-Darstellung, um die verschiedenen Teile eines Wagyu Rindes zu erklären.
Wir haben uns für die gemischte Variante entschieden und haben dann einen Gang nach dem anderen bekommen.
Das Fleisch haben wir dann auf dem kleinen Holzkohlegrill zugerichtet. Wagyu-Rind selber gegrillt ist ein absoluter Genuss. Und in einem so kleinen Lokal ist es auch super authentisch.
Wir gehen am Dienstag gleich nochmal hin. Darauf schon einmal einen Sake. 😂😂😂
Der Philosophenweg ist eine zwischen Kirschbäumen entlanglaufende 2 km lange Straße im Sakyo-Ku Viertel von Kyoto. Der Name geht auf den Philosophen Kitaro Nishida zurück, der auf diesem Weg regelmäßig zum Meditieren entlang lief.
Der Weg verläuft von Ginkaku-ji Tempel Richtung Süden und ist von vielen Kirschbäumen gesäumt. Verschiedene Schreine sind entlang des Weges.
Der Weg endet am Nanzenji Tempel. Er ist einer der bekanntesten Tempel (Haupttempel der Nanzen-Schule) des Rinzai-Jen. Das von Kian Soen (1269–1313) unter der Schirmherrschaft des Kameyama-tennō errichtete Gebäude wurde im Gozan-System zu einem der einflussreichsten Rinzai-Tempel überhaupt.
Der Jishō-ji, besser bekannt unter dem Namen Ginkaku-ji (Tempel des Silbernen Pavillons) ist ein Zen-Tempel im Nordosten von Kyoto. Er wurde 1492 erbaut.
Die Gartenanlage des Tempels ist sehr schön und bei einem kleinen Spaziergang sieht man einige nette Ecken.
Der Kannon-den ist das Symbol des Ginkaku-ji und wird meist Ginkaku (Silberner Pavillon) genannt. Das Erdgeschoss ist im Shinden-Stil gebaut und wird Shinkūden (Halle der Leere) genannt. Das Obergeschoss ist im Stil eines chinesischen Chan-Tempels gehalten und wird Chōonden (Halle der tosenden Wellen) genannt. Das Dach ist im Hyōgō-Stil gehalten.
Unseren ersten Morgen in Kyoto haben wir in einem der Hotspots verbracht. Der Fushimi Inari-Taisha Schrein ist dem Kami Inari gewidmet und ist der Hauptschrein eines Drittels der Inari Schreine in Japan.
Seit dem Jahr 706 sind die Schreine erwähnt.
Besonders bekannt sind die Alleen aus Tausenden von orangen Torii auf dem Gelände des Fushimi Inari-Taisha, welche alle Spenden von Personen, Familien oder Unternehmen sind. Sie führen einen Hügel hinauf, auf dessen Spitze, ungewöhnlich für einen Shintō-Schrein, das Allerheiligste (in diesem Fall ein Spiegel) öffentlich einsehbar ist.
Vom Hügel hat man auch einen schönen Blick auf die Stadt.
Charakteristisch für alle Inari Schreine sind die Fuchsstatuen (Boten der Gottheit Inari), die meist rote Lätzchen um den Hals und den sogenannten Dharma-Schlüssel oder ein Wunschjuwel im Maul haben. Diese Gegenstände symbolisieren die magisch-religiöse Macht der Füchse.
Insgesamt ist es schon eine Wanderung über 6-7 km. Aber es hat sich wirklich gelohnt.